Im Fokus: Mitarbeiterbindung.

Wie gute Führung die Mitarbeiterbindung stärkt und Neueinstellungen fördert

Schlechte Führung führt zu erhöhter Fluktuation, gute Führung zu einer stärkeren Bindung der Beschäftigten. Eine Weisheit, die alle kennen… und dennoch ist die Wechselbereitschaft  der deutschen Arbeitnehmer*innen so hoch wie nie zuvor. Nur 60% der Befragten beabsichtigen, in einem Jahr noch bei ihrer jetzigen Firma zu sein (Gallup Engagement Index 2021). Einzig die Unsicherheit nach der Corona-Pandemie scheint die Mitarbeitenden davon abzuhalten, den Arbeitgeber zu wechseln. Besonders Führungskräften fällt die entscheidende Rolle in dieser Situation zu. 

Mitarbeitende verlassen nicht das Unternehmen, sie verlassen die Führungskraft.

Führungskräfte repräsentieren für die Mitarbeitenden das Unternehmen, für das sie arbeiten. Entscheidend für die Bindung der Beschäftigten ist daher die jeweilige Beziehung zur Führungskraft. Diese drückt sich u.a. aus durch 

  • Wertschätzung 
  • Anerkennung
  • Integrität 
  • Vertrauen
  • Individuelle Förderung/Entwicklung

Führungskräfte können also maßgeblich dazu beitragen, dass Mitarbeitende bleiben. Hier lohnt es sich, in die Entwicklung der Führungskräfte zu investieren. 

Denn eine Neubesetzung einer offenen Stelle ist teuer: Das National Business Reseach Institute in Texas hat berechnet, dass eine Kündigung und deren Folgen einen finanziellen Schaden von bis zu 150 Prozent des Jahresgehalts des oder der verlorenen Mitarbeiters / Mitarbeiterin zur Folge hat. Es kommt einiges zusammen: 

Stellenausschreibung,

Bewerbungsgespräche

Ggfs. Anreisekosten

und schließlich die Einarbeitung.

Es ist zu auch berücksichtigen, dass 

  • Arbeit liegen bleibt, 
  • die Produktivität leiden könnte, 
  • Kunden unzufrieden sind und Aufträge storniert werden und
  • die Unzufriedenheit der verbliebenen Beschäftigten wächst. 

Ein Teufelskreis.

Laut Gallup Engagement Index 2021 haben 40% der deutschen Arbeitnehmerinnen / Arbeitnehmer bereits innerlich gekündigt. 14% sind bereits aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch diese Fluktuation kann in Deutschland über 100 Milliarden Euro betragen.

Eine weitere Folge einer zu hohen Fluktuation sind mögliche Imageschäden: 

Über Social Media oder Online-Bewertungsportale haben die Mitarbeitenden schnell und einfach die Möglichkeit, sich zur Unternehmens- und Führungskultur und zu diversen weiteren Themenbereichen zu äußern und sie transparent zu machen.

Hohe emotionale Bindung an das Unternehmen senkt die Wechselbereitschaft

Wie können Führungskräfte die Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen erhöhen?

Mit unserem Coaching-Ansatz kann dieser Kreislauf unterbrochen werden. Die Wünsche der Mitarbeitenden zur Stärkung der Bindung finden Sie auf der Ebene der persönlichen Einstellung wieder: Anerkennung, Entwicklung u.a. sind persönliche Werte, die mit Unterstützung von diversen Tools und Methoden umgesetzt werden und damit eine bessere Bindung zur Folge haben. Genau hier setzen wir an: Menschen denken und handeln immer in bestimmten Mustern. Es gilt, das Denkmuster der Führungskräfte herauszufinden und ggfs. zu wandeln. Dann ändert sich ihre Haltung zur Führung und gegenüber den Beschäftigten und die vorhandenen Tools werden wirksam eingesetzt. Eine höhere Bindung der Mitarbeitenden ist die Folge. Alle bekommen das, was sie sich wünschen.  

Wichtige Führungsinstrumente sind:

Gespräche mit den Mitarbeitenden führen, in denen es darum geht herauszufinden, wie es ihnen geht und welche Meinung sie zu bestimmten Themen haben. 

Über eine anonyme Mitarbeiterbefragung haben die Beschäftigten die Möglichkeit, diverse Themen anzusprechen, die sie sich in persönlichen Gesprächen evtl. nicht trauen mitzuteilen. 

Der Monster Insights HR-Report 2021 zeigt, dass Themen wie 

  • transparente Kommunikation 
  • (Karriere-)Entwicklung und
  • Gesundheitsmanagement

wichtig für die Bindung der Beschäftigten sind. 

Wenn Führungskräfte ihr Interesse an den Menschen im Unternehmen steigern, die jeweiligen Stärken der Mitarbeitenden wahrnehmen, sie mit entsprechenden Aufgaben betrauen und unterstützen, dann übertragen die Mitarbeitenden diesen positiven Eindruck auf die Belegschaft und somit stärker auf das gesamte Unternehmen. Das wiederum stärkt die emotionale Bindung. Damit steigen Sie aus dem o.g. Teufelskreis aus: Die Mitarbeiterbindung steigt und Ihre Beschäftigten werden zu einem wichtigen Botschafter für Ihr Recruiting. 

IN DEN USA LÄUFT BEREITS JEDE DRITTE NEUEINSTELLUNG ÜBER EINE EMPFEHLUNG

Zufriedene Mitarbeitende sind hervorragende Botschafter ihres eigenen Unternehmens. In den USA wird dieses schlummernde Potenzial auf dem Arbeitsmarkt bereits viel stärker genutzt. 

Schätzungen gehen davon aus, dass in den USA jede dritte Neueinstellung aus einer Empfehlung resultiert, während es in Deutschland nur etwa jede zehnte ist. Dabei lohnt es sich für Unternehmen gleich in mehrfacher Hinsicht: Empfohlene Kandidaten werden durchschnittlich binnen eines Monats eingestellt und bleiben dann im Mittel auch länger im Unternehmen tätig.

In vielen Unternehmen mit zum Teil veralteten Strukturen werden diese Instrumente gar nicht, nur zum Teil oder unwirksam eingesetzt:  

  • Gespräche mit den Beschäftigten gibt es nur, wenn etwas schiefgelaufen ist, eine Person gesucht wird, die Schuld hat, oder wenn die Belegschaft „eingenordet“ werden muss. 
  • Befragungen der Mitarbeitenden werden durchgeführt, die Ergebnisse aber nicht transparent kommuniziert und notwendige, aus den Ergebnissen resultierende Maßnahmen, werden nicht umgesetzt. 
  • Mit den Mitarbeitenden werden deren Schwächen, das, was sie nicht können oder besser machen müssen, ausführlich besprochen. Selten wird Anerkennung ausgesprochen oder werden die Mitarbeitenden gemäß ihrer Stärken eingesetzt. 

In unseren Coachings und Trainings setzen wir auch hier an. Wir ermitteln, welche Führungsinstrumente bereits vorhanden sind, wie diese eingesetzt werden und prüfen, ob sie die gewünschte Wirkung erzielen. Sollten sie ihre Wirkung verfehlen, dann trainieren wir den korrekten Einsatz oder forcieren die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen und bleiben solange an den Themen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. 

Weitere News